Trockenheit: Demminer Feuerwehr warnt vor Waldbränden | Nordkurier.de

2022-05-13 19:14:08 By : Mr. Tom Yang

Die Böden sind trocken und die Feldwege staubig. Seit Monaten hat es kaum geregnet. Und wenn doch mal ein paar Tropfen vom Himmel fielen, versickerten sie wirkungslos in der trockenen Erde. Bei Demminer Feuerwehr wächst deshalb die Sorge vor Waldbränden. „Wir bangen darum, dass nichts passiert“, sagt Wehrführer Felix Schliwa.

Bis jetzt habe die Demminer Feuerwehr in letzter Zeit glücklicherweise noch zu keinem Einsatz wegen eines Brandes ausrücken müssen. Das heißt jedoch nicht, dass die Lage entspannt sei – im Gegenteil. An anderen Orten in Deutschland habe es nämlich bereits Brände gegeben, weiß Schliwa. „Und wenn es bei uns irgendwo anfängt zu brennen, kann es sehr gefährlich werden.“

Denn auch ein kleines Feuer könne sich schnell zu einem Großbrand ausbreiten, wenn das Wetter ungünstig ist. Weht der Wind aus einer bestimmten Richtung, könnten große Teile eines Waldes in kurzer Zeit in Flammen stehen. Inwieweit die Einsatzkräfte den Brand löschen können, hänge maßgeblich vom Wetter ab, sowie den Gegebenheiten vor Ort. „Viele Wälder sind für Feuerwehr-Fahrzeuge schlecht befahrbar. Das macht das Löschen schwierig“, sagt Schliwa.

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Eine Möglichkeit, sich vorbeugend auf Brände vorzubereiten, gebe es nicht. Je nach Lage, müsse das Vorgehen spontan geplant werden. Die Demminer Feuerwehr ist auch deshalb auf die Hilfe der Bürger angewiesen. „Wichtig ist, dass die Leute ihre Augen aufhalten“, sagt Schliwa. Eine einzige glühende Zigarette könne einen Waldbrand auslösen. „Auch wenn es nur eine Kleinigkeit ist, muss das sofort gemeldet werden. Denn je länger es dauert, desto schlimmer wird es am Ende“, sagt Schliwa.

Auch Petra Skorupski vom Forstamt Poggendorf mahnt Wald-Besucher zu Vorsicht. Mit der aktuell ausgerufenen Waldbrand-Gefahrenstufe 3 bestehe ein erhöhtes Risiko zu Bränden. „Es ist in dieser Lage wichtig, dass alle Besucher vorsichtig und umsichtig handeln“, sagt Skorupski. Pkw sollten etwa nicht in der Nähe des Waldes abgestellt werden. Auch das Rauchen und Feuermachen im Wald sei untersagt.

Neben den ausbleibenden Regenfällen, erhöhten auch Sturmschäden aus Februar und März das Risiko. Laut Skorupski konnten diese noch nicht vollständig beseitigt werden. „Die Nadeln der Fichten sind jetzt trocken. Zusammen mit dem Harz und trockenen Zweigen entsteht ein erhöhtes Brand-Potenzial“, sagt die Waldbrand-Schutzbeauftragte. Und auch das Gras am Waldboden sei trocken. „Der wenige Regen kommt nicht durch das Kronendach“, sagt Skorupski.

Helfen würden intensive Regenfälle. Doch die sind laut Skorupski nicht zu erwarten. „Nach unserer Recherche ist das Regenband durch.“ Auch in den nächsten Wochen bleibe der Regen wahrscheinlich aus.

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